Archiv für den Monat August 2013

Ota Ika

Dieses Gericht ist sehr polynesisch und ich wundere mich, dass ich es noch nicht eingestellt habe…

Es hat im Pazifik viele Namen: Ota Ika ist tonganisch und heißt roher Fisch.  In Samoa kommt es als „Oka“ daher, die Franzosen sagen „Salade Tahitienne“ oder auch einfach roher Fisch=poisson cru.

Sehr einfach, sehr lecker, sehr schnell!

Man braucht

sehr frischen Fisch (Tuna, Dorade=MahiMahi, whatever), Menge nach Belieben

reichlich Zitronensaft bzw. Limettensaft *

Zwiebel, Knoblauch, ggf.  Ingwer, bei uns gern irgendein rotes Gemüse, also Tomatenfleisch eine Karotte oder rote Paprika

Kokosmilch

Man schneidet den Fisch in kleine Würfel – in vielen Ländern „mundgerecht“, bei uns eher dünne Scheibchen! – und breitet den Fisch flach in einer Schüssel aus.

So viel Zitronensaft auspressen, dass der Fisch von allen Seiten benetzt bzw. knapp bedeckt ist. Abdecken und für 40-60 Minuten in die Kühlbox bzw. an die Seite stellen.  Der Zitrussaft „gart“ jetzt den Fisch (wie bei der Ceviche).  Tuna hat den Vorteil, dass man wegen des rötlichen Fleisches den Garvorgang besonders gut sieht.

Inzwischen das Gemüse fein würfeln, die Karotte und den Ingwer reibe ich fein.

Den Fisch sobald er ausreichend weiß angelaufen (=Garprozess=Gerinnen der Proteine) ist, abgießen und die Flüssigkeit auffangen.
Das Gemüse untermischen und dann mit reichlich Kokosmilch auffüllen – die Konsistenz darf ruhig  etwas „suppig“ sein. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Braucht der Salat etwas mehr „zing“ , gebe ich etwas von der abgegossenen Marinade zu.

Zum Reinlegen!

* Zitronen/Limetten sucht man übrigens so aus, dass die mit der glattesten Schale die saftigsten sind!  Gilt auch für Pampelmusen, nicht aber für Mandarinen…

CALLALOU

Eine unserer Lieblingssuppen, und außerdem Karibik pur…
Man benötigt (für 4):

ca. 600 g Blattgemüse – Spinat, Mangold, Taro oder Dasheen; Bok Choy geht aber auch…
3/4 l Hühnerbrühe, gern selbst gemachte, aber die aus dem Konzentrat ist auch i.O.

Zwiebel und Knoblauch

etwas Chilischote

etwas Ingwer

Limetten- oder Zitronensaft

Zum Auffüllen kann man Zucchini nehmen, das Originalrezept geht mit Okra, aber die ist mir zu schlabberig-klebrig

Kokosmilch (Menge nach Belieben, wir nehmen viel!)

Fischfleischwürfelchen oder Krabbenfleisch also „Leftovers“

Man lässt frisches Gemüse im heißen Topf zusammenfallen, fügt die gewürfelten Zwiebeln und die Chilischote hinzu und gießt, damit nichts anbrennt,  mit der Hühnerbrühe auf. Wenn ich eine Spinatkonserve nehme, gibt es etwas weniger Hühnerbrühe, je nach Konsistenz.
Das Ganze vielleicht 15 Minuten köcheln lassen (bei der Konserve geht es natürlich schneller!), zum Schluss den Knoblauch und Ingwer zufügen und dann pürieren.
Kokosmilch hinzufügen, das Fisch- oder Krebsfleisch hinzufügen und aufwallen lassen, mit Zitrone, Pfeffer, Salz, Piment abschmecken.

„Eintopfiger“ wird es, wenn man beim Kochvorgang anderes Gemüse zufügt, in meinem Fall Zucchini-Stücke. Die sollten aber so groß sein, dass sie nicht völlig zerfallen.

Sehr beliebt bei AKKAnauten!

GRATINIERTE CHRISTOFINE

Hi

Ein eher „schwieriges“, aber dennoch häufiges Gemüse in den Tropen sind die Christofinen oder Chayoten. Schwierig nicht, weil sie schwierig zuzubereiten wären, sondern weil sie eher geschmacksarm sind.

Ein schönes Rezept ist dieses hier:

Chayoten (Bild aus WIkipedia, Rechte frei)

Chayoten (Bild aus WIkipedia, Rechte frei)

GRATINIERTE CHAYOTEN/CHRISTOFINEN

Man benötigt Christofinen (1/2 als Gemüsebeilage, 1 ganze für eine volle Mahlzeit pro Person – oder mehr 😉 )
Reichlich Zwiebel, etwas Knoblauch
etwas Reibkäse (gut ist natürlich Parmesan o.ä., aber ein gealterter Cheddar macht sich ebenso gut)

Man kocht die Christofinen im Ganzen für ungefähr eine halbe Stunde in leicht gesalzenem Wasser, lässt sie kurz abkühlen, halbiert sie und schabt das Fruchtfleisch aus – allerdings so, dass ein Rand stehen bleibt, denn die hohle Frucht wird wieder gefüllt.

Inzwischen die Zwiebel und den Knoblauch sehr fein würfeln und in etwas Öl anschwitzen.  Das Christofinefleisch untermischen und den Käse untermischen und abschmecken. Muskat und Piment machen sich gut!
Die Füllung in die Frucht-Schale geben und nochmals 15 Minuten im heißen Ofen backen. Ich habe sie auch schon in den heißen Wok gesetzt, dann wird die Füllung zwar nicht braun, aber ist dennoch gut essbar.

Bei uns gibt es auch Konserven an Bord

Konserven haben wir auch dabei:

Grüne Bohnen hauptsächlich als Beilage für Rinderrouladen und ein paar Gläser mit Schnippelbohnen für Eintopf

Gurken

Spargel wird bei uns häufig verwendet, für Salate oder auch beim Kochen

Würstchen Beilage beim Nudel- oder Kartoffelsalat, oder als schnelles Essen nach einem Törn

Ananas für Reisgerichte, Lebergerichte

Kirschen zum Backen

Champions, Mischpilze für alles Mögliche, Toasts, Omeletts, Pfannkuchen, aber auch Gulasch, Geschnetzeltes usw usw….

Apfelmus selbst gemacht, für Kartoffelpuffer oder Nachtisch, wobei Äpfel hier auf den Kanaren schon recht teuer sind

Rote Bohnen Chili con carne, kommt bei uns relativ häufig auf den Tisch, geht auch gut mit eingekochtem Hackfleisch

Erbsen für Salate oder z.B. Aufläufe

Thunfisch meist für Salat

Kapern Hühnchen Gerichte oder teilweise auch Fischgerichte

Ravioli für unterwegs, warmes Essen, schnell gemacht und nicht zu „viel“

Außerdem Soyasauce, Tomatenmark, „Mircle whip“, Senf und diverse Kleinigkeiten

Konserven…

Ja, ja, die bösen Dosen sind gemeint. Und auch Gläser.

Ich las eben noch einmal in den älteren Einträgen und mir fiel auf, dass wir doch mehr als nur die berühmten Tomaten in der Dose bevorraten (und auch nutzen).  Was benutzt Ihr?

Es gibt einige ganz gute Sachen, die einem in der Not, sprich: wenn Frisches fehlt, aus der Patsche helfen, und wir haben eben zu Abend eine solche Konserve geöffnet, die Rote Beete nämlich. Vieles von dem, was wir in Brasilien gebunkert hatten, ist noch bis über Kolumbien hinaus gereist, aber in den San Blas-Inseln waren wir absolut glücklich über die Nothelfer.

– Sardellen

– Maiskörner (für Suppen oder auch Salate)

– Rote Beete (mit Zwiebel und möglichst ein bisschen Apfel und Sahne als prima Salat…)

– Spinat, ausschließlich für Callalou-Suppe

– Aprikosenhälften (Sirup oder Saft kann man abtropfen oder gar wegspülen – für mich das beste Obst, nach selbst eingetopften Äpfeln)

– grüne Bohnen

– Champignons

– Rote Paprika (in den Kanaren häufig und sehr universell!  Später selten zu kriegen…)

– Saure Gurken

– Sahne und Kokosmilch im Tetrapack…

Sonst noch was?  Bestimmt… und Ihr??