Archiv für den Tag Februar 8, 2013

Gebratene Auberginen und Zucchini

Sehr schlicht, sehr lecker, vor allem , wenn es in den pazifischen Inseln mal wieder nur Auberginen gibt, aber davon dann reichlich…

Auberginen und/oder Zucchini waschen, der Länge nach gleichmäßig in fingerdicke Scheiben schneiden *.
Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen und die Scheiben beidseitig braten – bis sie hellbraun sind.
Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Dazu gibt es bei uns dicken, selbstgemachten Joghurt, der nur mit Knoblauch, Salz und Pfeffer gewürzt ist. Man kann die Konsistenz verbessern, indem man Frischkäse (auf vielen Inseln gibt es den als Kilo-Klotz, der sich glücklicherweise luftdicht verpackt lange hält!) weichrührt und zugibt.
Dazu ein Stück Brot oder ein Roti (unser Brotersatz, falls es mal knapp wird…) und vielleicht einen kleinen Tomatensalat.

* Ein Nachsatz zur Vorbereitung der Auberginen: wer den leicht bitterlichen Auberginengeschmack mildern möchte, sollte die Scheiben salzen und 20 Minuten zur seite stellen – danach abspülen und trocken tupfen. Wir tun das nicht, weil uns damit zu viel Auberginengeschmack flöten geht!

Küchengeräte

Beim Verfassen eines Rezeptes fiel mir auf, dass ich gern wissen würde, was Ihr an Küchengeräten für empfehlenswert haltet, wovon Ihr träumt und was verzichtbar ist.

Bei uns ist das so:

Täglich im Gebrauch
– der GSD Gemüsehobel mit verschiedenen Scheiben- und Raspeldicken
Der erste Versuch mit einem schicken WMF-Küchenhobel ging wegen absoluter Unschärfe völlig daneben. Seit 2004 an Bord und unv erzichtbar (andere Fabrikate sind sicher genau so gut)

gute Messer, die regelmäßig geschliffen werden
Meinen Wetzstahl habe ich auf der Insel Rabi gelassen, die konnten ihn auch gut gebrauchen und ich hatte zwischenzeitlich einen kleinen Diamant-Messerwetzbock gekauft. Bislang gut

– der ESGE Zauberstab – vor allem zum Pürieren und für das Nachmittagsritual: Aufschäumen der Milch für den Milchkaffee
Sahne oder Eischnee wird damit selten geschlagen (mit der Hand ergibt sich eine bessere Konsistenz), Teig nie gerührt.  Trotzdem: unverzichtbar, es gibt auch eine kleine Elektromühle für Nüsse etc dazu. Läuft mit einem kleinen „quasi“-Sinusinverter, an dem wir auch unsere anderen Ladegräte anhängen. Praktisch.

– die Hand-Kornmühle. Bisschen mühsam, aber für die Vorratshaltung praktisch, denn Körner halten sich besser als Vollkornmehle oder Schrot.

Dampfdrucktopf, vor allem zum Einkochen, aber auch um Garzeiten zu kürzen.
Ich hatte den alten mitgebrachten WMF-Topf, der leider nur 3 Einmachgläser aufnehmen konnte,  auf den Kanaren gegen einen größeren FAGOR-Topf getauscht, der sich gut bewährt hat; aber ich hätte damals einen zweiten, kleineren gleichen Durchmessers kaufen sollen, der dann unseren „Nudeltopf“ (3-4 l?!) ersetzt hätte. Vorteil wäre gewesen, zwei Töpfe mit einem Deckel bedienen zu können und damit zwei Dampftöpfe zu haben.

– der Camp-A-Toaster.  Der einzige, der nach unserem Geschmack einigermaßen energiegünstig und zuverlässig Brot röstet. Mittlerweile ist der zweite in Gebrauch, der erste hatte sich nach 7 Jahren in Rostkrümel aufgelöst.

– der Kartoffelstampfer ist sicher kein Muss, aber angenehm um allerlei Gemüse zu stampfen; Pastinaken sind hier gerade sehr beliebt, Kürbis mag den Stampfer auch. Manchmal hätte ich lieber eine Kartoffelpresse.

– sehr praktisch : mein Weihnachtsgschenk 2012… ein Silikonkochlöffel mit einer gerade Kante, so dass er auch als Schaber fungiert.  Ein erster Silikonschaber ist nach ebenfalls 7  Jahren den Gang alles Irdischen gegangen.

– fast täglich im Gebrauch: der flache Edelstahl-Spritzschutzdeckel (von einem berühmten Kaffeelieferanten). Passt auf alle Pötte und Pfannen, das Sieb wird mit einem Teller (oder einem Topf /Tellern zum Warmhalten/Anwärmen) wahlweise ganz geschlossen.

– Luxus, aber ganz praktisch: eine flache, quadratische „Crepe“-Pfanne, auf der auch trocken Rotis aufgebacken werden können.

– ich träume von einer größeren Fettpfanne für den Backofen, mein kleines Teilchen (vom schwedischen Küchenausrüster mit „I“) nimmt knapp 12 Hühnerkeulen auf, das ist mir zu wenig, und das Backblech ist zu flach für Flüssigeres oder Bratensäfte

Seltener im Einsatz ist der gusseiserne Wok; eine hochrandige Gemüsepfanne, keramikbeschichtet, tut ähnliche und sehr gute Dienste – nur zum richtig heißen Rührbraten wird der Wok aus dem Schapp gehievt. Und wenn wir mal Fondue bereiten wollen.

Als verzichtbar erwies sich eine gusseiserne Grillpfanne; kurzgebratenes Fleisch kommt in eine normale Pfanne.
Als ebenfalls verzichtbar hat sich das spezielle Backpapier erwiesen: ich komme mit „Butterbrotpapier“ in der Keksproduktion genau so klar.

Baba Ganoush

Baba Ganoush ist ein Auberginenpüree, ein sehr leckerer Aufstrich oder „Dip“.
Für 2 Personen:

1 große Aubergine
3 EL Tahini (oder mehr)
Zitronensaft
Knoblauch
Sesamsamen
Olivenöl

Die Aubergine von allen Seiten einstechen und in einer trockenen Pfanne oder im Backofen von allen Seiten anrösten, so dass die Haut schwarz wird. Kurz abschrecken, abkühlen lassen und abziehen.

Auberginenfleisch mit den übrigen Zutaten mischen und pürieren. Mit Pfeffer, Salz und Zitrone abschmecken.  Fertig.

Hummus

Hummus ist ein Kichererbsenpüree, das ernährungstechnisch wirklich ganz hervorragend ist: low carb, gute Fette und Eiweiß.  Ziemlich ideal – der einzige Aufwand ist, die Kichererbsen weich zu kriegen…

Für 4 Personen rechnet man:

250 g getrocknete Kichererbsen
Knoblauch mindestens 1 Zeh pro Person
125 g Tahina (Sesammus)
2-3 Zitronen (Saft)
Olivenöl

Die Kichererbsen über Nacht einweichen und im Einweichwasser nochmals eine halbe Stunde im Drucktopf weichkochen.

Den Knoblauch in eine Schüssel pressen, mit dem Sesammus und etwas Zitronensaft vermischen. Die abgetropften Kichererbsen zugeben und pürieren.
Ob man es jetzt ganz „musig“ macht oder lieber etwas klumpig ist Gschmackssache. Mit Pferrer und Salz abschmecken, ggf. mit einem Rest Zitronensaft glatter rühren oder die Konsistenz mit etwas mehr Tahini fester machen.

Macht einen Tomatensalat zur vollständigen Mahlzeit!

In Neuseeland habe ich gelernt, dass man Hummus allerlei Geschmacksveränderungen antun kann: mein Favorit ist Zitrone und Jalapenoschote, aber auch geröstete Paprika schmecken sehr lecker darin.

Taboulé

Die arabische Küche hat einiges zu bieten, was sich gut an Bord machen lässt, zum Beispiel Taboulé (=Tabuleh, Tabuli)

für 2 Personen

125 g (=1/2 Bechertasse) Bulgur
2 Knoblauchzehen
1 große Zwiebel
2 Tomaten
Petersilie/Cilantro o.ä., auch Minze ist gut
Olivenöl
Kreuzkümmel (nach Geschmack)
1 Zitrone (Saft)
Pfeffer und Salz

Den Bulgur mit der gleichen Menge Wasser 1/2 Stunde quellen lassen; es geht auch Instant-Couscous, das schneller quillt.
Die Tomaten und die Zwiebel würfeln , den Knoblauch pressen und die Kräuter fein hacken und alles in eine Schüssel geben.
Aus Zitronensaft und Olivenöl (beides großzügig!) und ggf. etwas Kreuzkümmel (das macht’s arabisch) eine Sauce mischen und über das Gemüse geben.  Den Bulgur abgießen und alles durchmischen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken (genug Säure muss sein!) und noch eine Weile im Kühlschrank ziehen lassen.